Schweißspritzer sind ein erheblicher Störfaktor für Schweißer und haben erhebliche Auswirkungen auf die Produktivität, da sie zu erheblichen Ausfallzeiten führen können. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die Bildung von Schweißspritzern zu reduzieren, wodurch Reinigungszeiten minimiert und die Produktivität gesteigert werden können.
Ein bekanntes Sprichwort besagt: "Man kann kein Omelett machen, ohne Eier zu zerbrechen." Das bedeutet, dass es oft unvermeidbare negative Auswirkungen gibt, wenn man etwas Positives erreichen will. Beim Schweißen ist es beispielsweise unmöglich, Schweißnähte zu erzeugen, ohne dabei Schweißspritzer zu erzeugen. Während sich Schweißspritzer nicht vollständig vermeiden lassen, können sie dennoch reduziert werden. Ein weiterer Aspekt ist, dass bestimmte Materialien anfälliger für Schweißspritzer sind, was zu längeren Reinigungszeiten führt.
Schweißspritzer sind nicht nur ärgerlich, da sie Beschädigungen an Bauteilen verursachen und die Ausfallzeiten von Vorrichtungen verlängern können. Sie sind auch akustisch wahrnehmbar, da winzige Metalltröpfchen aus dem Schweißbad herausgeschleudert und auf Werkstückoberflächen, Schweißnähte, Spannbacken und sogar Verschleißteilen landen.
Bestimmte Schweißverfahren neigen dazu, mehr Schweißspritzer zu erzeugen als andere. Insbesondere beim MIG/MAG-Schweißen sind Schweißspritzer häufig und gut sichtbar entlang der Schweißnaht. Der Grund dafür ist das elektrodynamische Phänomen, das als Pinch-Effekt/Kraft bezeichnet wird. Bei Lichtbogenschweißen wird dieser Effekt gezielt genutzt, indem hohe Ströme auf das untere Ende des Drahtes geleitet werden, wodurch ein Tropfen abgetrennt wird. Dieser Tropfen wird zusätzlich beschleunigt. Die dabei entstehende Kraft ist schwer zu kontrollieren und kann zu Schweißspritzern führen, wenn das geschmolzene Metall durch den Aufprall zerplatzt.
Um Schweißspritzer zu minimieren, ist es entscheidend zu verstehen, was sie verursacht. Es gibt viele Faktoren, die die Menge der Schweißspritzer beeinflussen. Einige davon sind:
Das zu verschweißende Material: Mindere Qualität oder mit Beschichtungen versehene Materialien können die Bildung von Schweißspritzern fördern.
Der verwendete Zusatzwerkstoff: Mindere Qualität oder verunreinigte Zusatzwerkstoffe können ebenfalls zu vermehrten Schweißspritzern führen.
Schweißparameter: Selbst hochwertiges Material ist nutzlos, wenn die Schweißparameter nicht korrekt eingestellt sind. Die Einstellungen müssen je nach der gewählten Schweißmethode angepasst werden.
Schutzgas: Die Wahl des falschen Schutzgases kann ebenfalls zu vermehrten Schweißspritzern führen.
Richtiges Einstellen der Schweißparameter: Stellen Sie vor dem Schweißen die Maschinenparameter korrekt ein, um die Bildung von Schweißspritzern zu minimieren. Dazu gehören die Stromstärke, Spannung, Polarität und der Stick-Out.
Verwendung hochwertiger Zusatzwerkstoffe: Wählen Sie hochwertige Schweißzusatzwerkstoffe, die zur Aufgabe passen, um Schweißspritzer weiter zu reduzieren.
Reinigen der Oberflächen: Die Vorbereitung der Oberfläche des Werkstücks und des Schweißdrahts vor dem Schweißen kann Schweißspritzer erheblich minimieren, insbesondere bei beschichteten Oberflächen.
Wahl des geeigneten Schutzgases: Stellen Sie sicher, dass das verwendete Schutzgas zum Material passt, das geschweißt wird. Die Auswahl zwischen reinem CO2, reinem Argon oder einer Mischung aus beiden hängt von den zu verschweißenden Materialien ab.
Die oben genannten Tipps sind hilfreich, um Schweißspritzer im Allgemeinen zu reduzieren. Dennoch wird es immer einige Schweißspritzer geben. Die Auswahl des richtigen Materials für Ihre Schweißausrüstung ist ebenfalls entscheidend. Andernfalls riskieren Sie übermäßige Ausfallzeiten durch Reinigung oder den häufigen Austausch von Geräten.
Zum Beispiel kann der Einsatz von AMPCOLOY® 940 für eine Rolle an einer Punktschweißzange die Lebensdauer dieser Rolle drastisch erhöhen. Eine Fallstudie bei einem namhaften indischen Automobilhersteller zeigt, dass eine Rolle aus AMPCOLOY® 940 eine Lebensdauer von mehr als 7 Monaten gewährleistet, während eine Rolle aus Messing maximal 15 Tage hielt.
In einer weiteren Fallstudie bei einem renommierten indischen OEM für Zweiräder wurde ein gewöhnlicher Ruheblock mit einem aus AMPCOLOY® Mylar verglichen. Die Schlussfolgerungen zeigten eine 100 %ige Verringerung des Reinigungsaufwands, was zu einer Zeitersparnis von 70 Minuten pro Schicht und einer Produktivitätssteigerung von 20 % pro Schicht führte.
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