Kupfer besitzt eine Vielzahl herausragender Eigenschaften, von denen wir bereits in vorherigen Blogposts berichtet haben. Eine Eigenschaft, die jedoch bislang unerwähnt geblieben ist, sind die antimikrobiellen Fähigkeiten von Kupfer und Kupferlegierungen wie Messing, Bronze und Kupfernickel.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass bereits in alten Zivilisationen die antimikrobiellen Vorzüge von Kupfer entdeckt wurden. Die Ägypter nutzten Kupfer beispielsweise zur Desinfektion von Trinkwasser und zur Behandlung von Wunden. Die alten Römer wiederum stellten fest, dass Wasser eine bessere Qualität aufwies, wenn es in Kupferbehältern transportiert oder gelagert wurde, auch wenn die genauen Gründe dafür zu dieser Zeit noch unbekannt waren. Erst im 19. Jahrhundert begann die wissenschaftliche Erforschung der gesundheitlichen Vorteile von Kupfer.
Materialien mit antimikrobiellen Eigenschaften hemmen das Wachstum von Mikroorganismen wie Viren, Bakterien, Pilzen und Mikroalgen, die für das menschliche Auge unsichtbar sind. Da viele dieser Mikroorganismen potenzielle Gesundheitsgefahren darstellen, haben Materialien mit antimikrobiellen Eigenschaften eine immense Bedeutung in unserer Gesellschaft.
Verschiedene Studien, darunter Forschungen der Amerikanischen Gesellschaft für Mikrobiologie (ASM), belegen, dass Bakterien und Viren auf Kupferoberflächen nur für kurze Zeit überleben können. Die Überlebenszeit variiert je nach Kupferlegierung, liegt jedoch in der Regel zwischen wenigen Minuten und zwei Stunden. Je höher der Kupferanteil in der Legierung, desto schneller sterben die Mikroorganismen ab. Verantwortlich hierfür sind Kupfereisen, die die Zellmembran durchdringen und in das Innere der Mikroorganismen eindringen, um sie abzutöten.
In der heutigen Gesellschaft, in der 80 % aller Keimübertragungen durch indirekten Kontakt erfolgen (z.B. durch Treppengeländer, Tür- oder Fenstergriffe), erweisen sich Kupfer und Kupferlegierungen als äußerst nützlich. Da sie Bakterien, die Infektionen auslösen können, innerhalb von nur zwei Stunden um 99,9 % reduzieren können, leisten sie einen wesentlichen Beitrag zur Eindämmung der Übertragung von Keimen.
Besonders im Gesundheitswesen können Kupferoberflächen Leben retten. Rund 30 % der Krankenhausinfektionen sind vermeidbar. Während Desinfektionsmittel wie Ethanol oder andere Reinigungsmittel nur vorübergehenden Schutz bieten, wirken Kupferoberflächen rund um die Uhr.
Die antimikrobiellen Eigenschaften von Kupfer sind aber auch an anderen Orten von Vorteil. Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie Klimaanlagen befinden sich oft in dunklen, feuchten und warmen Umgebungen, in denen Schimmelpilze gedeihen. Diese Organismen sind nicht nur gesundheitsschädlich, sondern beeinträchtigen auch die Effizienz der Anlagen. Kupferwerkstoffe können das Wachstum solcher Organismen hemmen und tragen so zur Verbesserung der Luftqualität bei. Dies ist insbesondere in den Filtern, Kühlrippen und Rohren von Klimaanlagen von Vorteil.
In der Küche können Kupferoberflächen dank ihrer antimikrobiellen Eigenschaften Lebensmittelvergiftungen verhindern, selbst bei niedrigen Temperaturen von bis zu 4 Grad Celsius. Diese Eigenschaft ist auch in Schulen, Kindergärten, öffentlichen Verkehrsmitteln oder Hotels und Restaurants von Nutzen – überall dort, wo viele Menschen auf stark frequentierten Oberflächen in Kontakt treten.
Die antimikrobiellen Eigenschaften von Kupfer tragen wesentlich zur Verbesserung der Hygiene bei. Darüber hinaus sind Kupferoberflächen äußerst widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen. Kratzer, Patina oder andere Beschädigungen beeinträchtigen nicht die antimikrobielle Wirkung von Kupferlegierungen. Da rund 80 % der Keimübertragungen durch indirekten Kontakt erfolgen, sind Kupferwerkstoffe für Türgriffe, Geländer und andere stark frequentierte Oberflächen äußerst interessant.
Darüber hinaus ist Kupfer ein natürliches und nachhaltiges Material, das zu 100 % recycelbar ist. Dank seiner Reinheit und Langlebigkeit gehört Kupfer zu den umweltfreundlichsten Werkstoffen und leistet somit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit.